Abschluß des Klassentrainings
mit der fünften Klasse
An der Auswertung in der 5. Klasse nahmen insgesamt 14 Kinder
Teil. Dazu wurde ein Evaluations-Fragebogen verwandt.
> 19 der insgesamt 24 Kinder gaben an, dass ihnen
das Projekt gut oder sehr gut gefallen habe. Ein Kind wählte
die mittlere Antwortkategorie und vier Kinder meinten, dass es
ihnen nicht gefallen habe. Die Kinder, die eine Abneigung gegen
das Projekt äußerte, hatten phasenweise jedoch engagiert
bei Spielen und Übungen teilgenommen. Davon auszugehen ist,
dass die eher destruktiv eingestellten Schüler nur begrenzt
erreicht werden konnten und das Projekt vermutlich ambivalent
erlebten.
> Auf die Frage, was den Kindern nicht gefallen
habe, gaben sie das Weinen eines Kindes an, als ein Konflikt
thematisiert wurde, die Entspannungsübung zu Beginn jedes
Treffens und das Besprechen von Problemen. Diese Antworten werden
so interpretiert, dass die Auseinandersetzung mit den Themen
Streit und Konflikte für die Kinder anstrengend ist und
der Nutzen, im Austausch über diese Themen zu Lösungen
zu gelangen, nicht immer erkennbar gewesen ist.
> Auf die Frage, ob sie im Rahmen des Projektes
sehen konnten, wie man Streit und Konflikte besser lösen
kann, antworteten ein Drittel der Kinder, dass dies der Fall
war, ein Drittel wählte die mittlere Antwortkategorie und
das übrige Drittel gab keine Antwort.
> Zwei Drittel der Kinder würden das Projekt
gerne fortsetzen. Die Frage, ob es Klassenkameradinnen und -kameraden
gibt, über die sie jetzt mehr wissen, bejahten zwei Drittel
und nannten jeweils ein bis vier Kinder namentlich, darunter
auch die Kinder, die vorher eher isoliert in der Klasse waren.
Auf die Frage, was sie als Klasse noch lernen können, konnten
mehr als die Hälfte der Kinder eigene Antworten formulieren
wie netter miteinander umgehen, vernünftig sein, mehr Verständnis,
leise/ruhig sein, nicht ärgern, zusammenhalten, in Frieden
miteinander leben, kein Streit, kein kloppen, wie man Streit
verhindert. Die Antworten zeigen eine Sensibilisierung für
das Projektthema, auch wenn sich die Verhaltensweisen in der
Klasse bisher nicht etablieren konnten.
> Anregungen aus dem Klassentraining wurden im Unterricht
von den Schülerinnen und Schülern selbst aufgegriffen.
In der fünften Klasse wünschten sie geschlechtsspezifischen
Unterricht, was die Klassenlehrerin auch aufgegriffen hat. Bei
den Jungen wirkte sich dies positiv sowohl auf das Sozial- als
auch das Leistungsverhalten aus. |