Die Sitzung hatte zwei Schwerpunkte.
Den Kindern sollte zum einen ein Konfliktlösungsmodell demonstriert
werden, mit dem sich Probleme zwischen einzelnen Schülern
lösen lassen, sofern Spannungen existierten. Zum anderen
sollten die Projektideen, die beim ersten Treffen entwickelt
wurden, konkretisiert werden.
- Ruherunde
- Berichte über den Stand
der Projekte
- Abstimmung über weiteres
Vorgehen
- Demonstration des Konfliktlösungsmodells
Klassenrat
- alternativ dazu Fragebogen
zum Thema Ärger und wie man damit umgehen kann
- Kontaktförderndes Spiel
Zublinzeln
- Feedback-Runde und Abschluß
der Unterrichtseinheit
- Konkretisierung von Aktions-Projekten
mit den Kinder, die daran Interesse haben.
|
Die Kinder kamen gemeinsam
mit der Klassenlehrerin in den Mehrzweckraum der Schule. Mit
Hilfe der Ruherunde konnte eine konzentrierte Atmosphäre
hergestellt werden.
Danach gab es kurze Berichte von den Treffen der Mädchen
und der Jungen in den letzten zwei Wochen.
Im Anschluß daran erhielten die Kinder eine Rückmeldung
zu den beim ersten Treffen ausgefüllten Fragebögen.
Ohne Angabe von Namen wurden die Statements der Kinder zusammengefaßt
vorgetragen zu den Punkten, wie sich die Kinder in der Klasse
fühlen und was gut und schlecht in der Klasse läuft.
Die meisten fühlen sich wohl bis sehr wohl, einige mittel
und wenige schlecht. Positiv beurteilten die Kinder das gemeinsame
Spielen und Quatsch, nette Klassenkameraden. Negativ beurteilt
wurden Unruhe, Streit und Ausrasten. In diesem Zusammenhang wurde
noch das Angebot vorgetragen, Hilfestellungen für Konfliktlösungen
zu geben und darauf zu achten, das es allen möglichst gut
dabei geht.
Das Angebot, das Modell Klassenrat zu demonstrieren, wurde gut
angenommen. Einige der Kinder nannten ihre Konflikte. Ein Mädchen
und ein Junge entschieden sich, einen in der letzten Pause aufgekommen
Streit zu thematisieren. Es ging um verletzende Ausdrücke
und unangebrachtes Einmischen.
Folgende Fragen strukturierten das Vorgehen:
- Was war der Grund für
den Streit?
- Wie verlief der Streit? Was
passierte?
- Welche Gefühle hatten
die Beteiligten?
- Welche Wünsche gibt
es aneinander?
|
Die beiden Konfliktbeteiligten
und die Klasse arbeiteten konzentriert mit und konnten gut auf
die gestellten Fragen antworten.
Nach der 5-Minuten-Pause boten wir für alle das Kontaktspiel
Zublinzeln an, was alle gefiel. In der darauf folgenden Feedback-Runde
zum Abschluß des ersten Teils des Treffens gaben die Kinder
vor allem an, dass ihnen das Spiel gefallen hat. Danach hatten
diejenigen, die sich für Aktions-Projekte interessierten,
die Möglichkeit, diese zu konkretisieren. Mit den anderen
Kindern führte die Klassenlehrerin den normalen Unterricht
fort.
Folgende Projekte wurden herausgearbeitet:
- Schlittschuhlaufen
- Kochen
- Computer und Internet
- Garten und Blumen pflanzen
|
|